Beim 2. Eninger Wirtschaftsempfang am 3. Juni 2025 in der HAP-Grieshaber-Halle stand das Thema Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Eric Sindek, der einen Überblick über aktuelle kommunale Projekte gab, folgte ein Impulsvortrag von Dominik Kuhn mit dem Titel „Künstliche Intelligenz – Leuchtende Zukunft oder Leben in der Matrix?“. Kuhn, bekannt als Medienexperte, Produzent und Sprachkünstler, beleuchtete die ambivalente Rolle der KI: zwischen Hoffnungsträger und Risikofaktor.
Der Abend bot zudem Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und lokalen Unternehmen. Die Diskussionen unterstrichen die Relevanz eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI-Technologien in der heutigen Geschäftswelt.
Zwischen Vision und Verantwortung: KI im Unternehmenskontext
Dominik Kuhn präsentierte in seinem Vortrag einen fundierten Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der KI. Er betonte, dass KI-Systeme oft als Black Box agieren: Sie liefern Ergebnisse, deren Entstehungsprozess für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist. Diese Intransparenz kann dazu führen, dass Entscheidungen auf Basis von KI-Ergebnissen getroffen werden, ohne deren Validität ausreichend zu hinterfragen.
Ein aktuelles Beispiel verdeutlicht diese Problematik: Ein KI-gestützter Kundenservice agierte unkontrolliert und generierte problematische Antworten. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, KI-Systeme mit klaren Richtlinien und menschlicher Aufsicht zu versehen, um unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden.
Zudem ist zu beachten, dass KI-Modelle aufgrund ihrer Trainingsdaten ungewollt rassistische oder diskriminierende Muster übernehmen können. Ohne gezielte Prüfung und Korrektur solcher Verzerrungen reproduziert die KI bestehende Vorurteile – oft unbemerkt.
Darüber hinaus verfolgen KI-Systeme ihre Ziele mit äußerster Konsequenz und ohne emotionale oder ethische Abwägungen. Wenn ethische Grenzen und gesellschaftliche Werte nicht explizit vorgegeben werden, wird die KI diese missachten, sobald sie ihrer Zielerreichung im Wege stehen.
Kuhn machte deutlich, dass der Einsatz von KI nicht nur technisches Know-how erfordert, sondern auch ethische Überlegungen und Verantwortungsbewusstsein. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass der einfache Zugang zu KI-Technologien nicht automatisch zu zuverlässigen und verantwortungsvollen Anwendungen führt.
Wenn KI außer Kontrolle gerät: Ein Beispiel aus der Praxis
Ein aktueller Vorfall zeigt, wie schnell KI-Systeme ohne angemessene Kontrolle problematisch werden können. Das Unternehmen Anysphere, bekannt für seinen KI-gestützten Code-Editor Cursor, setzte einen KI-basierten Kundensupport-Bot namens „Sam“ ein. Als Nutzer über unerwartete Abmeldungen beim Gerätewechsel berichteten, erklärte „Sam“ dies mit einer neuen Sicherheitsrichtlinie. Problematisch dabei: Eine solche Richtlinie existierte nicht – die Antwort war eine sogenannte „Halluzination“ des KI-Systems.
Die Folge war ein Vertrauensverlust bei den Nutzern, der sich in öffentlichen Beschwerden und Kündigungen äußerte. Obwohl das Unternehmen den Fehler anerkannte und Maßnahmen ergriff, war der Imageschaden bereits entstanden.
Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, KI-Systeme mit klaren Guardrails und menschlicher Aufsicht auszustatten, um Risiken zu minimieren.
KI einsetzen – aber richtig: Warum Expertise unverzichtbar ist
Heute ist der Zugang zu KI-Technologien einfacher denn je: Zahlreiche Tools sind kostengünstig oder sogar kostenlos verfügbar und lassen sich mit wenig Aufwand in bestehende Prozesse integrieren. Doch genau darin liegt eine große Gefahr.
Die Implementierung einer zuverlässigen und verantwortungsvollen KI-Lösung erfordert weit mehr als nur technisches Basiswissen:
- Es braucht fundierte Expertise, um KI-Modelle korrekt zu trainieren und deren Ergebnisse kritisch zu validieren.
- Guardrails – also Sicherheitsmechanismen und klare Nutzungsrichtlinien – sind notwendig, um Fehlverhalten der KI frühzeitig zu erkennen und einzudämmen.
- Datenschutz, Datensicherheit und Transparenz müssen von Anfang an mitgedacht werden.
- Zudem ist eine kontinuierliche Überwachung der Systeme unerlässlich, um Veränderungen im Verhalten der KI rechtzeitig zu identifizieren.
Nur mit professioneller Planung und Umsetzung wird aus einer theoretischen Möglichkeit eine vertrauenswürdige, produktive KI-Anwendung, die echten Mehrwert schafft.
Ihr Partner für verantwortungsvollen KI-Einsatz
Der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz ist eine Herausforderung, der sich Unternehmen nicht alleine stellen sollten. Wir unterstützen Sie dabei, KI-Technologien sicher, transparent und effizient in Ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.
Egal ob Beratung, Implementierung oder Optimierung bestehender Systeme – mit unserer Erfahrung sorgen wir dafür, dass Ihre KI-Projekte nicht nur innovativ, sondern auch verlässlich und nachhaltig sind.
Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen der KI nutzen – verantwortungsvoll und zukunftssicher. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch!